Das erste Mal beim Poetry Slam

Da ist er nun: Mein erster Blogeintrag hier. WordPress ist noch gar nicht fertig eingerichtet, aber ich möchte das Erlebnis so schnell wie möglich aufschreiben, denn es war toll!

Über Spontacts war ich heute beim Poetry Slam im Café Mano. Das hat mich schon immer interessiert und so war es die perfekte Gelegenheit zum Ausprobieren.
Ich war früh genug dort um noch einen Tisch mit Blick auf die mini Bühne zu bekommen. Nach 19 Uhr füllte sich der Raum schon beachtlich und zu Beginn um 20 Uhr war es rappelvoll. Mit Getränken hatte man sich besser schon selbst versorgt, denn außer dem Geldeintreiber (3 €) geht keiner rum.
Das Teilnehmerfeld war übersichtlich: Jasmin, Daniel, Katrin und Ben.

Sarah Bosetti moderierte und bereitete das Publikum auf deren Aufgabe vor, in dem sie die Regeln erklärte und die Stimmung mit einer eigenen Geschichte über ihre <zensiert> aufbaute. Denn man kann sich vorstellen, wie demütigend es ist, wenn man da als erster aufgeregt auf der Bühne steht, seinen Text abspult und die Leute nur verhalten klatschen.
Jasmin hatte die ersten 5 Minuten und las über die Räuber der Zeit und wie unser Leben verfliegt. Der Text sprach mich nicht an und ich fand sie rhetorisch nicht so dolle.
Daniel war da anders. Er weiß wie die Interaktion mit dem Publikum funktioniert, ist ein guter Redner und sein Text über den Frühling war witzig.
Katrin zog vor Jahren aus dem Osten nach München und setzte sich klug mit „Heimat“ auseinander. Das sprach mich an und ich fand es auch gut erzählt.
Ben thematisierte Rassismus und trug noch ein zweites Gedicht vor, verhaspelte sich aber einmal zu oft.
Danach wurden die Texte von der Moderatorin zusammengefasst und das Publikum entschied mittels Applaus wer weiterkommen sollte. Übrig blieben Jasmin, Daniel und Katrin.

In der nächsten Runde fing Katrin mit einem Text über ihren Tortenwunsch an. Also es war kein echter Tortenwunsch, aber in meinem Gedächtnis grub sich das so ein. Daniel brillierte mit einem Nudelgedicht und für Jasmin war es vorbei.
Katrin entschied dann das Finale für sich und bekam als Preis die Ehre gewonnen zu haben.

Das also war ein Poetry Slam. Ich empfand es als ganz schön anstrengend, da man den oft schnell gesprochenen Versen sehr aufmerksam folgen muss. Doch es ist eine schöne Anstrengung. Ich war fast euphorisiert von dem Potenzial, das da unter uns zu spüren ist!

Das Publikum löste sich langsam auf. Ich suchte den Kontakt zur Neu-Münchnerin, um ihren Kindern einen Backkurs anzubieten und ging froh durch die laue Frühlingsnacht zum Kotti.

Der „Mano Slam“ findet jeden 4. Donnerstag eines Monats und ich kann es jedem nur empfehlen.

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