Um meine Motivation für einen Wechsel bestimmen zu können, habe mir überlegt, was ich in meinem jetzigen Job habe, was mir fehlt und was ich gern hätte.
Was ich habe
- 38-Stundenwoche
- 30 Tage Urlaub, 24.+31.12. sind zur Hälfte frei
- 100 % Zuzahlung zur bAV
- unbezahlter Urlaub ist möglich
Was mir fehlt
Zugehörigkeit zu einem Team
Zwar gehöre ich bei Bechtle zu einer Organisationseinheit, doch ich es gibt praktisch keine Förderung von Teamgeist oder Gemeinschaftsgefühl. 7 Führungskräfte in 7 Jahren unterstreichen die Situation.
Verbindende Teamkultur erfahre ich – wenn überhaupt – in den Kundenprojekten, in denen ich eingesetzt bin. Doch als Externer gehöre ich dort dann doch nie ganz dazu.
Kommunikation, Feedback, Wertschätzung
Die Unternehmenskommunikation wurde in den letzten Jahren deutlich besser. Auf dieser Ebene endet die Kommunikation dann jedoch meist. Das kannte ich so nicht.
Klar, dass es so kein konstruktives Feedback oder gar Wertschätzung geben kann. Beides erhalte ich am ehesten von meinen Kunden.
Beständigkeit im Fachthema
Abwechslung innerhalb meines Fachthemas (z. B. Citrix) gab es in meinen vorherigen Karrierestationen immer und soll es weiterhin geben.
Bei Bechtle werde ich jedoch oft in sehr unterschiedlichen Fachthemen eingesetzt (M365, Onsite Support, Azure, Sustainability Management, Software Asset Management, VIP-Support). Durch die vielen Wechsel kann ich weder mittelfristig die mir gewohnte Tiefe in einem Thema erreichen, noch langfristig planen, Trainings besuchen, Kontakte knüpfen, Wissen weitergeben.
Was ich gern hätte
- Ein tolles Team! Menschen, wegen derer ich gern ins Büro oder in den Teamcall komme 😊
- Aufgaben, bei denen ich meine Erfahrung, meinen Verstand und mein Herz nutzen kann. Sicher, etwas mit IT, doch die Aufgaben in den letzten Jahren waren so vielfältig, dass ich mir vieles vorstellen kann.
Ich werde hier bewusst nicht konkreter, um Raum für gemeinsame Ideenentwicklung zu lassen. - Ich sehne mich nach Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, fachlich wie persönlich.
- Weiterbildung sollte mit der Möglichkeit einhergehen, die neuen Fähigkeiten auch anzuwenden.
- Mobiles Arbeiten an 3-4 Tagen pro Woche finde ich ein gutes Maß. Während der Einarbeitung würde ich öfter ins Büro kommen, da mir direkte Kommunikation dieser Phase besonders wichtig ist.
- Ich möchte weniger Lebenszeit fürs regelmäßige Pendeln verschwenden. Die Fahrzeit von Buxtehude sollte unter einer Stunde betragen oder es gibt eine einfache Verbindung.
Was mir nicht wichtig ist
- Jahresgespräche. Die relevanten Veränderungen meiner Karriere fanden (zufällig) stets außerhalb dieser Gespräche statt. Sinnvoller finde ich regelmäßige Gespräche mit meiner Führungskraft.
- Auf Statussymbole wie das aktuelle iPhone Pro oder Dell XPS/Macbook lege ich keinen Wert.
Mobiltelefon und Notebook sind Arbeitsgeräte.
Pluspunkte
- Spürbare Förderung diverser Unternehmenskultur. Ich sehe z. B. eine überdurchschnittliche Frauenquote im IT-Bereich und in Führungspositionen als Indikator dieser Förderung.
- Team-Events. Lieber öfter und einfacher, statt einmal opulent.
- Firmenweites Du, weil es so viele Hürden abbaut.
- Organisationen, die sich um „Mobiles Arbeiten“ Gedanken machen, z. B. die Techniker Krankenkasse, bei der Mobiles Arbeiten nicht nur von zu Hause, sondern auch an 170 Dienststellen möglich ist. Andere Organisationen könnten statt dieser „Dienststellen“ Plätze in Co-Working-Spaces bereitstellen. So kommt es zum gewünschten Austausch, ohne die oft lange Pendelei.
- Flexible Arbeitszeitmodelle, wie z. B. ein Lebensarbeitszeitkonto oder die Möglichkeit ein Sabbatical zu nehmen.
- Kantine, frisches Obst
- gemeinsamer Sport
Nein danke
- Keine oder kaum Möglichkeiten, mobil zu arbeiten, sind kein Grund zu wechseln.
- Keine Möglichkeit, mein Team zu treffen, sprich „100 % remote“ ist jedoch ebenfalls nichts für mich.